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Jan Davidsz. de Heem
Jan Davidszoon de Heem (1606-1684) stammt aus einer in seiner Zeit anerkannten Künstlerfamilie. Der Niederländer war Schüler bei seinem Vater David de Heem und dem Stilllebenmaler Balthasar van der Ast.
De Heem gelingt es, Objekte in ihrer Schönheit zu erfassen und diese wiederzugeben. Girlande aus Blumen und Früchten wirkt so realistisch, dass man förmlich an den Rosen riechen, von den Weintrauben naschen möchte und die Insekten zirpen und summen hört.
Bildfüllende Girlanden sind unter den Stillleben sehr selten. Blüten von vor allem Tulpen und Pfingstrosen bestimmen den Vordergrund des Festons. Eine Besonderheit sind die rot-weiß geflammten Zuchttulpen. Sie zählen untern Namen wir Semper Augustus oder Zomerschoon aufgrund ihrer Seltenheit zu Luxusgütern und Statussymbolen der gehobenen Gesellschaft.
Der Hintergrund setzt sich aus dunklen Efeublättern, Trauben, Pflaumen und Gräsern zusammen. Dabei fällt auf, dass die vielfältigen Blumen zu unterschiedlichen Zeiten blühen und das Obst zu verschiedenen Zeiten reif ist. Daher ist anzunehmen, dass dieses Arrangement so nie existiert haben kann.
Der Niederländer malte die Girlande in ihrem prachtvollsten Zustand – in voller Blüte. Bei genauer Betrachtung fällt eine Vielzahl von Insekten in der Komposition auf. Damit greift de Heem den im Goldenen Zeitalter oft verwendeten Vanitasgedanken auf: Alles Irdische und Schöne ist vergänglich. Während ein Blumengebinde nur kurze Zeit frisch aussieht, erstrahlt das Werk von De Heem seit über 350 Jahren in voller Pracht.
Jan Davidsz. de Heem lebte zu Beginn seiner Karriere in Antwerpen, arbeitete jedoch in den 1660er Jahren unter anderem in Utrecht. Als seine bekanntesten Schüler sind Abraham Mignon und sein Sohn Cornelius zu nennen.